Mikroexpressionen
Manchmal hat man es einfach im Gefühl: Da ist jemand nicht ehrlich oder gar nicht so freundlich, wie er vorgibt. In der Regel ist hier viel weniger Intuition im Spiel, als vermutet. Wahrscheinlich haben wir unwissentlich eine sogenannte Mikroexpression des Gegenübers wahrgenommen.
Diese Mini-Mimiken sind flüchtige Gesichtsausdrücke, die lediglich einen Sekundenbruchteil dauern. Sie zeigen, was in Herz und Hirn wirklich vorgeht und sie können so gut wie nicht unterdrückt werden. In der Regel spiegeln sie die sieben Basisemotionen: Ekel, Ärger, Angst, Trauer, Freude, Überraschung, und Verachtung oder Mischformen davon wieder. Wer also genau hinschaut, kann diese unwillkürlichen Mimiken bei seinem Gegenüber beobachten und so regelrecht dessen Gefühle lesen.
Den Blick dafür kann man trainieren. Und sein Wissen nutzen um Schwindler zu erkennen, aber auch um Wünsche zu bemerken und mit seinen Mitmenschen oder Kunden noch besser in Kontakt zu kommen. Denn schließlich kann man sein Gegenüber emotional dort abholen, wo es sich gerade befindet.
Zum Weiterlesen
- Paul Ekman: Gefühle lesen: Wie Sie Emotionen richtig interpretieren. Spektrum Akademischer Verlag
- Joe Navarro: Menschen lesen: Ein FBI-Agent erklärt, wie man Körpersprache entschlüsselt. mvg Verlag